Wolfgang Amadé Mozart

1756

Salzburg

– 1791

Wien

Divertimento D-Dur KV 136

Entstehungszeit: 1772
Besetzung: Für 2 Violinen, Viola, Cello;
Dauer: 18 Minuten
Am 15. Dezember 1771 kehrten Wolfgang Amadeus Mozart und sein Vater Leopold von ihrer zweiten Italienreise zurück nach Salzburg. Nur einen Tag nach ihrer Ankunft verstarb der Salzburger Fürsterzbischof Siegmund von Schrattenbach, ein bedeutender Förderer Mozarts. Die Nachfolge trat Hieronymus von Colloredo an, unter dessen strengerem Regiment sich die Bedingungen für die Familie Mozart merklich änderten. Colloredo berief einen italienischen Hofkapellmeister und schränkte die Reisetätigkeit der Mozarts ein, was Wolfgang jedoch dazu zwang, seine kompositorische Produktivität zu steigern. In dieser Zeit entstanden vorrangig Sinfonien, Divertimenti und Solokonzerte, die speziell für die abendlichen Konzerte bei Hofe bestimmt waren.
Die „Salzburger Divertimenti“ KV 136-138, die Mozart 1772 komponierte, gehören zu den ersten Werken dieser produktiven Phase. Sie spiegeln die neue Hofkultur unter Colloredo wider, der selbst ein versierter Geiger war und gerne in die Rolle des Musikers unter seinen Hofkapellmitgliedern schlüpfte. Das Divertimento in D-Dur, KV 136, illustriert diesen Kontext perfekt: Es ist virtuos für die Geigen komponiert, bleibt dabei aber zugänglich genug, um den Erzbischof nicht zu überfordern. Der italienische Stil, den Mozart während seiner Reisen kennengelernt hatte, prägt das Werk und zeigt sich im lebhaften Allegro, im melodischen Andante und im tänzerischen Finale. Dieses Stück ist nicht nur eine Huldigung an Colloredos musikalischen Geschmack, sondern auch ein Zeugnis von Mozarts Fähigkeit, unterschiedliche kulturelle Einflüsse in seine Musik zu integrieren.

Aufführungen von

Divertimento D-Dur KV 136
Derzeit sind keine Aufführungen dieses Werks geplant.
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